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11.03.2025 von Tom

Die Uferzone im Teich: Bedeutung, Gestaltung und Pflege

Die Uferzone im Teich: Bedeutung, Gestaltung und Pflege

Ein Gartenteich besteht im Wesentlichen aus vier verschiedenen Zonen: Der Tiefwasserzone, der Flachwasserzone, der Sumpfzone und der Uferzone. Letztere bildet dabei den Übergang von Wasser zu Land und spielt nicht nur eine entscheidende Rolle für die Stabilität des Teichs, sondern schafft auch Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Hier erfahren Sie, wie Sie die Uferzone optimal anlegen und pflegen können, um einen natürlichen und nachhaltigen Lebensraum zu gestalten.

Die Uferzone

Die Uferzone umfasst den Bereich am Rand des Teichs, der nur gelegentlich oder gar nicht überflutet wird. Sie ist der trockenste Teil des Teichrandes und dient als Pufferzone zwischen dem feuchten Sumpfbereich und dem umgebenden Gartenland. Durch ihre Lage bietet sie Lebensraum für Tiere, die Wasser und Land gleichermaßen nutzen, und eignet sich für eine Vielzahl an robusten Pflanzen.

Die Uferzone im Teich: Bedeutung, Gestaltung und Pflege

Wie breit sollte die Uferzone sein?

Die Breite der Uferzone variiert je nach Größe des Teichs und dessen Umgebung. Eine Breite von mindestens 50 Zentimetern ist empfehlenswert, um Platz für Pflanzen und Tiere zu schaffen. In größeren Gärten kann die Uferzone auch als gestalterisches Element großzügiger ausgeführt werden, etwa durch geschwungene Formen oder abgestufte Ebenen.

Bedeutung der Uferzone für das ökologische Gleichgewicht

Die Uferzone hat eine wichtige Schutzfunktion: Sie verhindert, dass Erde oder andere Stoffe aus dem Garten in den Teich gespült werden und trägt so zur Wasserqualität bei. Gleichzeitig ist sie eine Brücke zwischen den Lebensräumen Wasser und Land, die vielen Tieren Zuflucht und Nahrung bietet. Sie sorgt für optische Harmonie, indem sie den Übergang von Teich zu Garten sanft gestaltet.

Pflanzen für die Uferzone

Die Pflanzen der Uferzone sind darauf spezialisiert, sowohl gelegentliche Feuchtigkeit als auch längere Trockenheit zu überstehen. Sie sorgen für Struktur, schützen den Boden vor Erosion und bieten Nahrung und Schutz für Tiere.

Schilfrohr (Phragmites australis): Eine markante, hohe Pflanze, die das Ufer stabilisiert und Lebensraum für Vögel bietet.

Grasnelke (Armeria maritima): Mit ihren kleinen, pinken Blüten sorgt sie für Farbtupfer und lockt Insekten an.

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia): Ein bodendeckender Alleskönner, der sich ideal zur Begrünung von Uferbereichen eignet.

Fieberklee (Menyanthes trifoliata): Diese dekorative Pflanze mit weiß-rosa Blüten bevorzugt den feuchten Übergang und blüht von Mai bis Juli.

Wollgras (Eriophorum spp.): Mit seinen watteartigen Fruchtständen ist es ein Hingucker und bevorzugt feuchte, aber gut drainierte Böden.

Tiere in der Uferzone

Die Uferzone ist ein wichtiger Lebensraum für viele Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche, die sowohl Wasser- als auch Landbereiche nutzen. Auch viele Vogelarten und Insekten suchen hier nach Nahrung oder finden sichere Rückzugsorte.

Pflegemaßnahmen für die Uferzone

Die Pflege der Uferzone ist wichtig, um ihre Funktionalität und Ästhetik zu erhalten:

  • Pflanzenpflege
    Schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig zurück, um die Optik zu wahren und Platz für neues Wachstum zu schaffen.
  • Bodenerosion verhindern
    Achten Sie darauf, dass die Pflanzen den Boden gut durchwurzeln, und ergänzen Sie bei Bedarf Kies oder Steine, um Abrutschen zu verhindern.
  • Nährstoffeintrag reduzieren
    Vermeiden Sie Dünger in unmittelbarer Nähe des Teichs, damit dieser nicht in den Teich gelangt.
  • Unkraut entfernen 
    Kontrollieren Sie regelmäßig, ob starkwüchsige Pflanzen die Uferzone überwuchern.

Gestaltungstipps für die Uferzone

Die Uferzone bietet viele Möglichkeiten, um Ihren Teich individuell zu gestalten. Beachten Sie dabei auch, von welcher Seite Sie künftig hauptsächlich auf den Teichen schauen werden:  Gestalten Sie die Ihrem Lieblingssitzplatz zugewandte Uferseite mit flacher wachsenden Pflanzen, während hohe Pflanzen an der Rückseite des Teichs einen Hintergrund bilden.

Stein- und Kiesflächen: Kleine Steinplatten oder Kieselwege schaffen Struktur und erleichtern den Zugang zum Teich.

Wildblumenwiese: Kombinieren Sie Uferpflanzen mit Wildblumen, um eine naturnahe Optik zu erzielen und die Artenvielfalt zu fördern.

Totholz und Wurzeln: Platzieren Sie Totholz oder Wurzeln als dekoratives Element, das zugleich Insekten und kleinen Tieren Unterschlupf bietet. 

Sitzplätze: Integrieren Sie eine Bank oder einen großen Stein als Sitzgelegenheit für eine Pause in der Natur.

Technik in der Uferzone

In der Regel benötigt die Uferzone keine (Teich-)Technik. Dezente Beleuchtung entlang der Uferzone sorgt für stimmungsvolle Akzente und hebt den Teich auch in den Abendstunden hervor.

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Die Uferzone im Teich: Bedeutung, Gestaltung und Pflege (Artikel 6613)

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