Die Community mit 19.489 Usern, die 9.161 Aquarien, 35 Teiche und 66 Terrarien mit 168.444 Bildern und 2.585 Videos vorstellen!
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:
12.10.2024 von Tom

Pilze sammeln im Herbst: Beliebte essbare Arten und Tipps zum richtigen Sammeln

Pilze sammeln im Herbst: Beliebte essbare Arten und Tipps zum richtigen Sammeln

Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit für Pilzliebhaber, um in den Wäldern auf Entdeckungstour zu gehen. Wenn das Laub von den Bäumen fällt und die feuchte Witterung herrscht, sprießen Pilze in allen Formen und Farben aus dem Waldboden. Doch beim Pilze sammeln ist Vorsicht geboten, denn nicht alle Pilze sind essbar – einige sind sogar tödlich giftig. In diesem Artikel stellen wir beliebte essbare Pilzarten vor und geben wertvolle Tipps für das richtige Sammeln. 

Beliebte essbare Pilzarten im Herbst

Steinpilz (Boletus edulis):

Der Steinpilz ist wohl der bekannteste und begehrteste Speisepilz. Mit seinem hellbraunen, leicht polsterartigen Hut und dem dicken, weißen Stiel ist er relativ leicht zu erkennen. Er hat ein nussiges Aroma und eine feste, fleischige Konsistenz. Steinpilze wachsen besonders gerne in Nadel- und Mischwäldern und bevorzugen feuchtes Wetter.

Pilze sammeln im Herbst: Beliebte essbare Arten und Tipps zum richtigen Sammeln

Maronenröhrling (Imleria badia):

Auch als "Braunkappe" bekannt, gehört der Maronenröhrling zur Familie der Röhrlinge und ist eng mit dem Steinpilz verwandt. Er hat einen braunen Hut und einen helleren, samtigen Stiel. Die Unterseite des Hutes ist mit einem feinen Röhrengewebe bedeckt. Dieser Pilz hat einen milden Geschmack und eignet sich hervorragend für Suppen und Pilzpfannen.

Parasolpilz (Macrolepiota procera):

Der Parasolpilz ist leicht zu erkennen an seinem großen, schirmartigen Hut, der bis zu 30 cm Durchmesser erreichen kann. Junge Exemplare haben einen noch geschlossenen Hut, der im Alter aufklappt. Der Stiel ist lang und dünn, mit einem typischen „Schlangenleder“-Muster. Der Parasolpilz hat einen milden Geschmack und ist besonders lecker paniert und gebraten.

Pfifferling (Cantharellus cibarius):

Pfifferlinge gehören zu den beliebtesten Speisepilzen und sind leicht an ihrer goldgelben Farbe zu erkennen. Sie haben einen trichterförmigen Hut und einen fruchtigen Geruch, der an Aprikosen erinnert. Pfifferlinge wachsen bevorzugt in lichten Wäldern, oft in der Nähe von Kiefern oder Fichten. Ihr pfeffriger Geschmack macht sie zu einem beliebten Begleiter in vielen Gerichten.

Pilze sammeln im Herbst: Beliebte essbare Arten und Tipps zum richtigen Sammeln

Herbsttrompete (Craterellus cornucopioides):

Die Herbsttrompete, auch Totentrompete genannt, ist durch ihre dunkle, fast schwarze Farbe ein eher unscheinbarer Pilz. Sie wächst in Laubwäldern, vor allem in der Nähe von Buchen. Obwohl sie optisch wenig ansprechend wirkt, überzeugt sie durch ihr intensives Aroma und ist getrocknet eine beliebte Würze für Soßen.

Tipps für das richtige Sammeln von Pilzen

Nur bekannte Pilze sammeln:

Das wichtigste Gebot beim Pilze sammeln lautet: Nur Pilze mitnehmen, die du sicher kennst. Es gibt viele Pilzarten, die essbaren Arten sehr ähnlich sehen, aber giftig oder sogar tödlich sein können. Wenn du dir bei einem Pilz unsicher bist, lass ihn lieber stehen oder frage eine/n erfahrene/n Pilzsammler/in oder einen Pilzberater.

Verwende einen Korb:

Pilze sollten am besten in einem luftdurchlässigen Korb transportiert werden. Plastiktüten sind ungeeignet, da die Pilze darin schnell zerdrücken und verderben. Ein Korb ermöglicht es den Pilzen, zu „atmen“ und verhindert, dass giftige oder verdorbene Exemplare sich mit den anderen mischen.

Pilze mit einem Messer ernten:

Pilze sollten nicht aus dem Boden gerissen, sondern mit einem Messer sauber abgeschnitten werden. Dies schont das Pilzgeflecht im Boden, das sogenannte Myzel, und fördert das Nachwachsen. Achte auch darauf, das umliegende Ökosystem nicht zu zerstören und beim Sammeln achtsam mit der Natur umzugehen.

Frühzeitig sammeln:

Pilze wachsen schnell, aber sie verfallen auch schnell. Vermeide es, überreife oder von Tieren angefressene Pilze zu sammeln. Frische Pilze haben eine feste Konsistenz und keine weichen oder fauligen Stellen.

Naturschutz beachten:

Beim Pilze sammeln ist es wichtig, Naturschutzgebiete zu respektieren. In vielen Regionen ist das Sammeln von Pilzen nur in geringen Mengen für den Eigenbedarf erlaubt, um die natürlichen Bestände zu schützen. Informiere dich vorab über die lokalen Regelungen und halte dich daran.

Warnhinweis: Giftige Doppelgänger und Verwechslungsgefahr

Beim Pilzesammeln gibt es einige Arten, die essbaren Pilzen täuschend ähnlich sehen, aber hochgiftig sind. Ein bekanntes Beispiel ist der Knollenblätterpilz (Amanita phalloides), der mit dem essbaren Champignon verwechselt werden kann, aber extrem giftig ist. Schon geringe Mengen können tödlich sein. Auch der giftige Satansröhrling ähnelt dem beliebten Maronenröhrling.

Daher der dringende Rat: Wenn du dir bei einem Pilz nicht absolut sicher bist, lasse ihn lieber stehen. Besonders Anfänger sollten sich mit einem guten Pilzführer ausstatten oder an geführten Pilzwanderungen teilnehmen, um Verwechslungen zu vermeiden.

Fazit: Ein Abenteuer im Herbstwald

Pilze sammeln im Herbst kann eine spannende und lohnende Erfahrung sein, bei der du nicht nur frische Zutaten für deine Küche, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Natur gewinnst. Mit den richtigen Kenntnissen und der nötigen Vorsicht kannst du das volle Aroma der herbstlichen Pilzwelt genießen. Doch achte stets darauf, nur Pilze zu sammeln, die du sicher kennst, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Pilze sammeln im Herbst: Beliebte essbare Arten und Tipps zum richtigen Sammeln (Artikel 6512)

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Zierfische: Wie kommen Wildfänge zu den Aquarianern?
Tom am 09.08.2023

Zierfische: Wie kommen Wildfänge zu den Aquarianern?

Die Einfuhr von Wildfang-Zierfischen nach Deutschland oder in ein beliebiges Land erfordert in der Regel mehrere Schritte, um sicherzustellen, dass die Tiere unter Berücksichtigung von Tierschutz und Umweltauflagen gehandelt werden. Hier sind einige Schritte, die normalerweise bei der Einfuhr von Wildfängen befolgt werden:Zulässige Arten: Zunächst

Frühblüher im Haus: Auspflanzen nach der Blüte
Tom am 27.03.2025

Frühblüher im Haus: Auspflanzen nach der Blüte

Frühlingsblüher wie Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen sorgen in den ersten Monaten des Jahres für frische Farben im Haus. Statt Schnittblumen, die nach wenigen Tagen verblühen, gibt es eine nachhaltigere Alternative: Blumenzwiebeln in Töpfen oder Schalen. Diese Pflanzen können nach der Blüte in den Garten umziehen und dort in den folgenden Jahren

Wühlmaus oder Maulwurf? – So erkennt man den Unterschied
Tom am 09.04.2025

Wühlmaus oder Maulwurf? – So erkennt man den Unterschied

Im Garten aufgeworfene Erdhügel zu entdecken, bringt für viele Gärtnerinnen und Gärtner die Frage mit sich: „Ist hier ein Maulwurf am Werk – oder doch eine Wühlmaus?“ Die Unterscheidung ist keineswegs nur eine Frage der Neugier: Sie entscheidet darüber, ob man sich Sorgen um Wurzelschäden machen muss und wie man gegebenenfalls eingreifen

Dünger in Teich und Garten richtig verwenden
Tom am 20.06.2023

Dünger in Teich und Garten richtig verwenden

Das Düngen von Pflanzen im Gartenteich kann dazu beitragen, ihr Wachstum und ihre Gesundheit zu fördern. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du Pflanzen am und im Gartenteich am besten düngen kannst:Natürlicher Kompost: Du kannst natürlichen Kompost verwenden, um deine Pflanzen zu düngen. Verwende gut verrotteten Kompost, um sicherzustellen,

Welche Seerose passt in den Teich? – Warum nicht nur die Größe entscheidet
Tom am 19.03.2025

Welche Seerose passt in den Teich? – Warum nicht nur die Größe entscheidet

Seerosen gehören zu den beliebtesten Teichpflanzen überhaupt. Ihre eleganten Blätter und farbenfrohen Blüten machen sie zum Mittelpunkt jedes Wassergartens. Wer auf der Suche nach der richtigen Seerose für den eigenen Teich ist, stolpert schnell über Begriffe wie „Zwergseerose“ oder „normale Seerose“. Oft wird angenommen, dass damit lediglich

Schlangen aus dem Garten fernhalten: Schutz und Abschreckung
Tom am 30.09.2024

Schlangen aus dem Garten fernhalten: Schutz und Abschreckung

Einheimische Schlangen wie die Ringelnatter, Schlingnatter oder Kreuzotter sind wichtige Bestandteile des Ökosystems und erfüllen wertvolle Funktionen. Sie regulieren die Population von Kleinsäugern, wie Mäusen, und tragen so zum natürlichen Gleichgewicht bei. Besonders in naturnahen Gärten können Schlangen nützlich sein, indem sie Schädlingspopulationen