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31.01.2025 von Tom

Milde Winter und ihre Auswirkungen auf die Winterruhe von Goldfischen

Milde Winter und ihre Auswirkungen auf die Winterruhe von Goldfischen

Goldfische sind an das Leben in unseren Breitengraden gut angepasst: Sie reagieren auf die sinkenden Temperaturen des Herbstes mit einem natürlichen Rückzug in die Winterruhe. In diesem Zustand fahren sie ihren Stoffwechsel herunter, bewegen sich kaum und benötigen nahezu keine Nahrung. 

Milde Winter, bei denen die Temperaturen über längere Zeit über 8 bis 10 °C liegen, können diesen biologischen Prozess jedoch erheblich stören. Statt in eine tiefe Winterruhe zu fallen, bleiben die Fische aktiv, was ihre Energie- und Sauerstoffbedürfnisse erhöht. Um die Gesundheit der Goldfische unter solchen Bedingungen zu erhalten, ist es wichtig, auf eine angepasste Teichpflege und die richtige Fütterung zu achten.

Milde Winter und ihre Auswirkungen auf die Winterruhe von Goldfischen

Angepasste Teichpflege für milde Winter

Bei wärmeren Wintern verändert sich das Ökosystem des Gartenteichs. Höhere Temperaturen führen dazu, dass sich organische Abfälle, wie Laub und Pflanzenreste, schneller zersetzen. Dieser Prozess verbraucht Sauerstoff und kann die Wasserqualität verschlechtern. Gleichzeitig bleiben Goldfische aktiver, was ebenfalls den Sauerstoffbedarf erhöht. Damit der Teich ein stabiles Umfeld bietet, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

Wasserqualität regelmäßig kontrollieren

Milde Winter können die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen, weshalb die Überprüfung des Sauerstoffgehalts besonders wichtig ist. Verwenden Sie Testsets, um auch andere Werte wie Nitrit und Ammoniak zu messen, da erhöhte Werte für die Teichfische giftig sein können.

Teichpflege vor dem Winter

Entfernen Sie organisches Material wie Laub, abgestorbene Pflanzenteile und Algen aus dem Teich, bevor die kalte Jahreszeit beginnt. Dadurch wird die Sauerstoffzehrung durch Zersetzungsprozesse minimiert, und die Gefahr einer Verschlechterung der Wasserqualität wird reduziert.

Milde Winter und ihre Auswirkungen auf die Winterruhe von Goldfischen

Schutz vor Temperaturschwankungen

Eine Teichabdeckung oder der Einsatz eines Eisfreihalters kann helfen, Temperaturschwankungen auszugleichen. Besonders in flachen Teichen sorgt dies für stabilere Bedingungen. In wärmeren Wintern kann zudem eine schwach laufende Teichpumpe die Wasseroberfläche in Bewegung halten, was die Sauerstoffaufnahme fördert.

Eisfreihalter sinnvoll einsetzen

Selbst in milden Wintern können plötzliche Kälteeinbrüche auftreten. Ein Eisfreihalter schafft eine Öffnung, durch die Sauerstoff in den Teich gelangt und Faulgase entweichen können. Modelle mit integriertem Belüfter sind besonders hilfreich, wenn der Teich weiterhin aktiv bleibt.

Die Frage der Fütterung in milden Wintern

Ein zentraler Punkt bei milden Wintern ist die Frage, ob Goldfische gefüttert werden sollten. Grundsätzlich gilt, dass Goldfische unterhalb von 10 °C keine regelmäßige Fütterung benötigen, da ihr Stoffwechsel stark verlangsamt ist und Futter, sowie die damit zusammenhängende Energie für die Verdauung, den Organismus der Tiere unnötig belasten würde. In milden Wintern, wenn die Temperaturen länger über diesem Schwellenwert liegen und die Fische aktiv bleiben, kann jedoch eine angepasste Fütterung sinnvoll sein. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

Futterart

Verwenden Sie leicht verdauliches Winterfutter, das speziell auf den reduzierten Stoffwechsel der Goldfische abgestimmt ist. Geeignet sind Futtersorten mit hohem Proteingehalt, die den Fischen Energie liefern, ohne den Verdauungsapparat zu belasten.

Fütterungshäufigkeit

Füttern Sie nur sparsam und beobachten Sie das Verhalten der Fische. Sobald die Tiere das Futter nicht mehr aktiv aufnehmen, sollten Sie die Menge reduzieren oder das Füttern einstellen. Unverzehrtes Futter sollte sofort entfernt werden, um die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen.

Temperaturabhängige Entscheidung

Halten die Temperaturen konstant über 10 °C, können Sie in Maßen füttern. Bei sinkenden Temperaturen unter diesen Wert stellt sich der Stoffwechsel der Fische wieder um, und die Fütterung sollte beendet werden.

Alternative Nahrungsquellen

In einem gut bepflanzten Teich finden die Goldfische auch im Winter natürliche Nahrung wie Algen und Mikroorganismen. Diese reichen bei geringen Aktivitätsphasen oft aus, um die Fische zu versorgen.

Aufmerksames Beobachten ist notwendig

Milde Winter können die natürlichen Abläufe im Leben von Goldfischen durcheinanderbringen. Angepasste Teichpflege und eine bedachte Fütterung sind entscheidend, um die Tiere gesund durch diese Zeit zu bringen. 

Eine regelmäßige Kontrolle des Teichs, abgestimmte Maßnahmen zur Wasserpflege und die richtige Wahl des Futters schaffen ein stabiles Umfeld, in dem die Fische selbst in ungewöhnlichen Wintern gut überleben können.

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Milde Winter und ihre Auswirkungen auf die Winterruhe von Goldfischen (Artikel 6701)

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