Grüner werden: Wege für Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit

Das Bedürfnis vieler Unternehmen, umweltbewusster zu wirtschaften, wächst stetig. Gleichzeitig erwarten Verbraucher mehr Transparenz und Bewerber achten auf eine nachhaltige Unternehmenskultur. Auch Investoren interessieren sich zunehmend für ökologisch ausgerichtete Geschäftskonzepte. Es herrschen also beste Bedingungen dafür, das eigene Unternehmen ein wenig grüner zu gestalten. Doch wie gelingt das bei Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit? Wir haben fünf einfache Tipps für einen sanften Start.
Kaltstart vermeiden: Klein Anfangen lohnt sich
Wer bei einer Umstellung hin zu einer ökologischen Unternehmensidentität gleich an einen Fuhrpark aus E-Autos mit Unternehmenseigenen Ladesäulen denkt, sollte sich zügeln. Veränderungen dieser Größenordnung bringen in der Regel hohe Kosten und immense organisatorische Hürden mit sich. Stattdessen gilt gerade am Anfang: Gehen Sie den Weg des geringsten Widerstandes. Denn selbst wer „nur“ alte digitale Endgeräte oder Akkugeräte aus dem Werkzeugbestand zum Recycling bringt, tut bereits etwas. Bei solch kleinen Maßnahmen ist es dann letztendlich die Masse, die den Unterschied macht.
Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
Nachfolgend stellen wir fünf Maßnahmen für den operativen Betrieb vor, die wenig finanziellen und organisatorischen Aufwand nach sich ziehen und in der Menge dennoch dabei helfen, grüner zu wirtschaften.
Digitales Dokumentenmanagement etablieren
Papier – Das dünne weiße Medium ist ein recht großer Hebel, denn nicht nur Wälder werden für die Herstellung gerodet. Für die Produktion von einer Tonne Papier fallen rund 50 Kubikmeter Abwasser an. Rechnungen, Protokolle und Formulare können digital nicht nur übersichtlich archiviert werden, sondern nehmen auch praktisch keinen Platz weg. Mehr Freiraum also für ein paar Pflanzen, die das Büroklima aufwerten.
Recycling‑Stationen mit klarer Beschriftung
An zentralen Stellen können getrennte Behälter für Papier, Kunststoffe und Glas eingerichtet werden. Eine kurze Anleitung als Aufkleber sorgt für eine höhere Beteiligung an der Mülltrennung. Auch Batterien und Restmüll lassen sich so hervorragend entsorgen. Dasselbe gilt für Elektrogeräte.
Belegschaft motivieren, mitzumachen
Anreizsystem für eine umweltfreundliche Anreise sind sehr attraktiv. Wer Jobtickets bezuschusst oder komplett übernimmt, Fahrradstellplätze zur Verfügung stellt oder Car‑Sharing fördert, entlastet die Belegschaft und regt zur ökologischen Initiative jedes Einzelnen an.
Biologisch abbaubare Reinigungsmittel etablieren
Reinigungsmittel enthalten Chemikalien, die für Wasserorganismen schädlich sind und sich im Erdreich anreichern. Es ist nur ein kleiner Schritt, doch umweltfreundliche (Bio‑)Putzmittel auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe sind nicht teuer und belasten zudem die Umwelt in geringerem Maße.
Intelligente Thermostate verwenden
Programmierbare Thermostate passen die Laufleistung von Heizung und Kühlung automatisch an und reduzieren den Energieaufwand. Das ist nicht nur ressourcenschonend, sondern macht sich auch auf der Nebenkostenabrechnung bemerkbar. Wer es schafft, seine Mitarbeiter zu motivieren, eine entsprechende App zu installieren, kann das Laufen der Heizung auch komplett an die Anwesenheit im Büro koppeln. Smarte Steuerungssysteme aktivieren die Heizkörper nur dann, wenn der entsprechende Mitarbeiter den Raum betritt. Das lohnt sich vor allem für flexible Arbeitszeitmodelle und Home-Office-Angebote.