Pogostemon stellatus im Aquarium
Einrichtungsbeispiele mit Sternrotala
Wissenswertes zu Pogostemon stellatus
Pogostemon stellatus ist eine farblich äußerst variable und stark wachsende Aquarienpflanze, die aufgrund ihrer attraktiven sternförmigen Blattquirle häufig als Blickfang in Pflanzenaquarien eingesetzt wird. Trotz des Trivialnamens „Sternrotala“ gehört sie nicht zur Gattung Rotala, sondern zu den Lippenblütlern (Lamiaceae). Sie ist in Deutschland nicht invasiv und unterliegt keinen gesetzlichen Einschränkungen.
Herkunft
Die Art ist in Südostasien, Australien und Japan weit verbreitet. In ihrem natürlichen Lebensraum besiedelt sie vor allem temporär überflutete Flussufer, Sümpfe und Reisfelder, wo sie sowohl emers als auch submers wachsen kann. Durch ihre weite Verbreitung haben sich zahlreiche Standortvarianten mit unterschiedlichen Wuchs- und Farbmerkmalen herausgebildet.
Aussehen
Charakteristisch für Pogostemon stellatus sind die in Sternform angeordneten, schmalen, nadelartigen Blätter, die in Quirlen um den Stängel stehen. Die Färbung reicht je nach Herkunftsform und Lichtintensität von hellgrün über orange bis intensiv violettrot. In Aquarien kann sie Wuchshöhen von 20 bis über 50 cm erreichen und eignet sich daher vor allem für den Hintergrund. Im Gegensatz zu Pogostemon quadrifolius sind die Blattquirle bei P. stellatus wesentlich dichter und wirken durch ihre längeren, feineren Blätter deutlich filigraner.
Standort
Die Pflanze bevorzugt einen Platz im Hintergrund oder als Solitär im Mittelgrund größerer Aquarien. Sie benötigt eine sehr gute Beleuchtung, um ihre Farbintensität voll zu entfalten. In dunkleren Becken bleibt die Färbung eher grünlich und das Wachstum deutlich langsamer.
Pflegehinweise
Pogostemon stellatus stellt mittelhohe bis hohe Ansprüche an die Pflege. Eine starke Beleuchtung und die Zugabe von CO2 sind für kräftigen Wuchs und intensive Farben fast unverzichtbar. Der Nährstoffbedarf ist ebenfalls hoch; vor allem Eisen und Mikronährstoffe fördern die rötliche Ausfärbung. Die Pflanze gedeiht bei Temperaturen zwischen 22 und 28 °C. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 7,0 liegen, bei einer Wasserhärte von weich bis mittelhart. Regelmäßiges Einkürzen ist notwendig, da die Pflanze schnell in die Höhe wächst und sonst andere Arten beschattet.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt durch Kopfstecklinge. Abgeschnittene Triebe können direkt in den Bodengrund eingesetzt werden, wo sie meist schnell neue Wurzeln bilden. Auch Seitentriebe lassen sich bei kräftigen Beständen verwenden.
Nutzen
Die Art bietet nicht nur eine ästhetisch markante Struktur im Becken, sondern verbessert auch die Wasserqualität durch Nährstoffaufnahme. Sie ist zudem ein beliebter Rückzugsort für Garnelen und Jungfische, insbesondere in dichten Gruppenpflanzungen.
Schädlinge und Krankheiten
Bei Lichtmangel, CO2-Mangel oder unzureichender Nährstoffversorgung neigt die Pflanze zu Verkümmerung, blasigen Blättern oder Blattverlust. Auch Eisenmangel zeigt sich schnell in Form von blassen oder ausbleichenden Triebspitzen. Algenbefall kann bei schlechter Strömung oder zu hoher Belastung durch organische Stoffe auftreten.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Der verbreitete Trivialname „Sternrotala“ ist irreführend, da Pogostemon stellatus botanisch nicht zur Gattung Rotala gehört. Die Bezeichnung bezieht sich auf die sternförmige Blattanordnung, während „stellatus“ im Artnamen ebenfalls „sternförmig“ bedeutet. Weitere gebräuchliche Namen sind „Stern-Pogostemon“ oder einfach „Pogostemon stellatus“, wobei diese Form am präzisesten ist.
Haltungsbedingungen
Um Pogostemon stellatus (Sternrotala) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 22° bis 28°C
- pH-Wert: 5.5 bis 7.0
- Gesamthärte: 2° bis 12° dGH