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Phidippus regius im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Königsspringspinne

Phidippus regius im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Königsspringspinne)
Phidippus regius (Königsspringspinne)

Wissenswertes zu Phidippus regius

Phidippus regius, auch bekannt als Königsspringspinne oder Royal Jumping Spider, ist eine auffällig schöne und faszinierende Springspinne aus der Familie der Salticidae. Diese Spinnenart erfreut sich aufgrund ihres interessanten Verhaltens, der markanten Färbung und der einfachen Haltung zunehmender Beliebtheit – sowohl bei Spinnenfreunden als auch in der Terraristik. Besonders ihr neugieriges und scheinbar intelligentes Verhalten macht sie zu einem beliebten Pflegling.

Herkunft und Verbreitung

Phidippus regius stammt ursprünglich aus dem Südosten der Vereinigten Staaten, insbesondere aus Florida, Georgia und South Carolina. Auch auf einigen karibischen Inseln wie den Bahamas ist sie heimisch. Ihr bevorzugter Lebensraum sind warme, sonnige Gebiete mit viel Vegetation – dazu zählen Wälder, Wiesen, Felder und gelegentlich auch menschliche Siedlungsgebiete. In ihrer natürlichen Umgebung jagt sie aktiv auf Pflanzen oder Mauern, anstatt Netze zu spinnen.

Systematik: Gattung und Familie

  • Familie: Salticidae (Springspinnen)
  • Gattung: Phidippus
  • Art: Phidippus regius

Die Familie der Springspinnen (Salticidae) ist die artenreichste Familie innerhalb der Ordnung Araneae (Webspinnen) mit über 6000 bekannten Arten weltweit. Die Gattung Phidippus ist dabei besonders in Nordamerika vertreten und zeichnet sich durch relativ große Körpergrößen und ein beeindruckendes Sprungverhalten aus.

Beschreibung und Aussehen

Phidippus regius ist eine mittelgroße bis große Springspinne mit einer Körperlänge zwischen 12 und 22 Millimetern, wobei Weibchen in der Regel größer als Männchen sind. Das auffälligste Merkmal ist ihre bunte, metallisch glänzende Färbung – insbesondere bei den Männchen.

Aussehen der Männchen:

  • Meist schwarz mit weißen Flecken oder Streifen
  • Auffällig schimmernde, metallic-blau bis grünlich gefärbte Cheliceren (Kieferklauen)
  • Kompakter, kräftiger Körperbau

Aussehen der Weibchen:

  • Farblich variabler: grau, braun, orange oder beige mit weißen oder cremefarbenen Mustern
  • Ebenfalls schimmernde Cheliceren, jedoch oft weniger kräftig gefärbt als bei Männchen
  • Kräftiger gebaut als die Männchen

Besonders charakteristisch sind die großen Frontaugen der Springspinnen, die ihnen ein gutes räumliches Sehvermögen verleihen. Dieses hilft ihnen bei der Jagd sowie beim Erkennen von Bewegungen.

Haltung von Phidippus regius

Die Haltung von Phidippus regius ist relativ unkompliziert, was sie zu einer idealen Springspinne für Anfänger macht. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, um dem Tier eine artgerechte Umgebung zu bieten.

Terrarium:

  • Größe: Mindestens 20x20x30 cm (B x T x H) für ein einzelnes Tier
  • Vertikale Strukturierung bevorzugt, da die Art gern klettert
  • Ausreichend Kletter- und Versteckmöglichkeiten (z. B. Korkrinde, Äste, Pflanzen)
  • Gute Belüftung notwendig

Temperatur und Luftfeuchtigkeit:

  • Tagestemperatur: 24–28 °C
  • Nachttemperatur: 18–22 °C
  • Luftfeuchtigkeit: 50–70 %, gelegentliches Besprühen reicht aus

Beleuchtung:

  • Tageslichtähnliche Beleuchtung (z. B. LED oder UV-Licht) fördert die Aktivität
  • Keine spezielle UV-Versorgung notwendig, aber nützlich für den Tag-Nacht-Rhythmus

Fütterung:

  • Lebendfutter wie Fruchtfliegen, kleine Heimchen, Grillen, Wachsmotten oder andere Insekten
  • 2–3 Mal pro Woche füttern, je nach Größe des Tieres
  • Frisches Wasser über besprühte Flächen oder kleine, flache Wasserschalen anbieten

Giftigkeit von Phidippus regius

Phidippus regius ist für den Menschen nicht gefährlich. Wie alle Spinnen verfügt sie zwar über Giftdrüsen, jedoch ist ihr Biss harmlos für gesunde Erwachsene. Im schlimmsten Fall kommt es zu leichten Hautreizungen, vergleichbar mit einem Mückenstich. Die Tiere sind äußerst friedlich und beißen nur in äußerster Not.

Die Angst vor der Königsspringspinne ist daher unbegründet. Im Gegenteil: Viele Halter berichten von der neugierigen und fast „intelligenten“ Art der Spinne, die manchmal sogar auf ihren Namen oder Bewegungen reagiert.

Vermehrung und Zucht

Die Zucht von Phidippus regius ist bei entsprechender Erfahrung gut möglich. Wichtig ist, dass das Weibchen vor der Paarung ausreichend gefüttert wird, um Kannibalismus zu vermeiden.

Zuchtbedingungen:

  • Nach der Reifehäutung der Tiere abwarten (mindestens 2 Wochen)
  • Pärchen in neutralem Terrarium zusammenführen
  • Nach erfolgreicher Paarung sofort wieder trennen

Eiablage und Aufzucht:

  • Weibchen legt nach ca. 2–4 Wochen bis zu 50–100 Eier in einen Kokon
  • Nach weiteren 2–3 Wochen schlüpfen die Jungtiere
  • Jungspinnen sind zunächst sehr klein und benötigen winziges Futter (z. B. Mikroheimchen, Springschwänze)

Die Zucht sollte nur von Personen mit Erfahrung durchgeführt werden, da eine falsche Handhabung schnell zu Verletzungen oder dem Tod der Tiere führen kann.

Mögliche Krankheiten

Phidippus regius ist bei guter Pflege relativ robust, jedoch können Krankheiten auftreten:

  • Milbenbefall: Erkennbar an kleinen weißen Punkten am Körper oder im Terrarium
  • Pilzinfektionen: Durch zu hohe Luftfeuchtigkeit oder mangelnde Hygiene
  • Häutungsprobleme: Bei zu trockener Luft oder mangelnder Nahrung
  • Verletzungen: Durch falsche Einrichtung oder beim Handling

Vorbeugend wirken eine gute Hygiene, eine ausgewogene Ernährung und artgerechte Haltungsbedingungen.

Alternative Bezeichnungen

  • Königsspringspinne (deutsch)
  • Royal Jumping Spider (englisch)
  • Phidippus regius (wissenschaftlich)
  • Regius (Kurzform unter Züchtern)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Phidippus regius gefährlich für Kinder oder Haustiere?

Nein, die Art ist vollkommen ungefährlich. Ein Biss ist extrem selten und harmlos.

Kann man Phidippus regius im Garten halten?

In Deutschland ist eine Haltung im Freien nicht empfehlenswert. Die Spinne ist wärmeliebend und überlebt den Winter nicht.

Wie alt wird Phidippus regius?

Bei guter Pflege erreichen die Tiere ein Alter von etwa 1,5 bis 2 Jahren.

Kann man mehrere Tiere zusammen halten?

Nein, Phidippus regius ist einzelgängerisch. Eine Gruppenhaltung endet meist mit Kannibalismus.

Braucht die Spinne ein Netz?

Nein. Die Art baut kein klassisches Netz, sondern nutzt Spinnfäden nur zum Absichern beim Springen oder als Rückzugsort.

Ist die Haltung in Deutschland erlaubt?

Ja, Phidippus regius unterliegt keiner artenschutzrechtlichen Beschränkung und darf legal gehalten werden.

Fazit

Phidippus regius, die Königsspringspinne, ist ein faszinierender Vertreter der Spinnenwelt und eignet sich ideal für Einsteiger in die Terraristik. Mit ihrem markanten Aussehen, dem lebhaften Verhalten und der unkomplizierten Haltung begeistert sie Spinnenfreunde weltweit. Wichtig für eine erfolgreiche Pflege sind ein gut eingerichtetes Terrarium, passende klimatische Bedingungen sowie eine abwechslungsreiche Ernährung.

Wer sich für Springspinnen interessiert, findet in Phidippus regius eine charmante und beobachtenswerte Art, die bei guter Pflege auch züchtbar ist. Angst vor dieser kleinen Schönheit ist unbegründet – vielmehr bietet sie spannende Einblicke in das Verhalten einer hochentwickelten Spinnenart.

Durch ihre zunehmende Popularität und die einfache Haltung wird sie sicher auch in Zukunft viele weitere Fans gewinnen – ob als Terrarientier, für die Naturbeobachtung oder in der Fotografie.

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Letzte Änderung am 31.07.2025