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Teucrium montanum im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Berg-Gamander

Teucrium montanum im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Berg-Gamander)
Teucrium montanum (Berg-Gamander) - Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Ghislain118 https://www.fleurs-des-montagnes.net, Teucrium montanum 1, CC BY-SA 3.0

Wissenswertes zu Teucrium montanum

Teucrium montanum, auch bekannt als Berg-Gamander, ist eine niedrig wachsende, immergrüne Pflanze, die sich hervorragend für naturnahe Gärten, Steingärten oder sonnige Standorte mit magerem Boden eignet. Mit seiner robusten Natur, seiner schönen Blattstruktur und den zarten, hellgelben Blüten ist diese Pflanze nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch eine Bereicherung für die Biodiversität im Garten.

Herkunft und Verbreitung

Der Berg-Gamander ist in den Gebirgsregionen Südeuropas beheimatet, insbesondere in den Alpen, dem Apennin, dem Balkangebirge sowie Teilen Spaniens und Südfrankreichs. Er wächst bevorzugt auf trockenen, steinigen Hängen und in offenen, sonnigen Lagen in Höhen zwischen 500 und 2000 Metern. In Deutschland ist die Art selten in freier Wildbahn anzutreffen, sie lässt sich aber problemlos kultivieren.

Botanische Einordnung

  • Wissenschaftlicher Name: Teucrium montanum
  • Deutscher Name: Berg-Gamander
  • Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Gattung: Gamander (Teucrium)
  • Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)

Die Gattung Teucrium umfasst weltweit rund 300 Arten, die vorwiegend im Mittelmeerraum, aber auch in Asien und Australien verbreitet sind. Der Berg-Gamander ist eine besonders robuste und langlebige Vertreterin dieser Gattung.

Beschreibung und Aussehen

Teucrium montanum ist ein niedriger, buschiger Halbstrauch mit einer Wuchshöhe von 10 bis 30 cm. Die Pflanze bildet dichte, polsterartige Strukturen aus, was sie ideal für trockene Standorte oder Hanglagen macht.

  • Blätter: Klein, schmal lanzettlich bis nadelartig, ledrig, graugrün, immergrün. Die Blätter verströmen bei Reibung einen aromatischen, leicht herben Duft.
  • Blüten: Blüht von Juni bis August mit kleinen, gelblich-weißen Lippenblüten. Die Blüten sind zart, aber zahlreich, und ziehen Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Fliegen an.
  • Wuchsform: Flach wachsend, kriechend oder leicht aufrecht, bildet kompakte Polster.
  • Rinde und Stängel: Verholzend an der Basis, krautig im oberen Bereich, graugrün bis bräunlich.

Haltung und Pflege

Teucrium montanum ist extrem pflegeleicht und anspruchslos. Wichtig sind ein geeigneter Standort und durchlässiger Boden.

  • Standort: Vollsonnig, warm, geschützt vor Staunässe. Ideal sind Süd- oder Westlagen.
  • Boden: Trocken bis mäßig feucht, kalkhaltig, durchlässig, mager bis sandig. Keine schwere, nasse Erde.
  • Gießen: Nur in längeren Trockenperioden gießen. Staunässe unbedingt vermeiden.
  • Düngung: Kaum nötig. Gelegentlich organischer Dünger im Frühjahr genügt.
  • Schnitt: Nach der Blüte zurückschneiden, um die Polsterform zu erhalten. Im Frühjahr kann ein leichter Rückschnitt erfolgen, um neues Wachstum anzuregen.
  • Winterhärte: Sehr winterhart (bis -25 °C). In rauen Lagen etwas Winterschutz empfehlenswert, besonders bei jungen Pflanzen.

Pflanzung am Gartenteich

Obwohl der Berg-Gamander trockenheitsliebend ist, kann er in der Nähe von Gartenteichen eingesetzt werden – jedoch nur in den trockeneren, erhöhten Uferzonen oder Kiesbeeten rund um den Teich. Direkt im feuchten Boden gedeiht er nicht gut und könnte schnell faulen.

Tipp: Pflanze ihn als Übergang von der trockenen Gartenfläche zur Uferzone auf Steinen, Trockenmauern oder Hügeln rund um den Teich.

Giftigkeit

Teucrium montanum gilt nicht als giftig für Menschen, Hunde oder Katzen. Dennoch sollte der Verzehr größerer Mengen vermieden werden, da viele Vertreter der Gattung Teucrium ätherische Öle enthalten, die in hohen Dosen Magenbeschwerden verursachen können.

Vermehrung und Zucht

Der Berg-Gamander lässt sich einfach vegetativ oder generativ vermehren:

  • Stecklinge: Im Frühjahr oder Sommer weiche Triebspitzen schneiden, in Anzuchterde setzen und feucht halten. Wurzelbildung nach 3–4 Wochen.
  • Teilung: Im Frühjahr können ältere Pflanzen vorsichtig geteilt werden.
  • Aussaat: Samen benötigen eine Kaltstratifikation. Am besten im Herbst aussäen oder 6 Wochen im Kühlschrank lagern und dann im Frühjahr in Töpfe geben. Keimdauer: 3–5 Wochen.

Eine gezielte Zuchtform des Berg-Gamanders ist derzeit nicht verbreitet, jedoch lassen sich durch Standortwahl und Pflege besonders dichte, kompakte Pflanzenkissen heranziehen.

Krankheiten und Schädlinge

Teucrium montanum ist sehr robust und weitgehend resistent gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Bei falschem Standort (zu nass, zu schattig) können jedoch Probleme auftreten:

  • Wurzelfäule: Bei Staunässe, besonders im Winter.
  • Mehltau: Selten, tritt nur bei zu dichter Pflanzung oder schlechtem Luftaustausch auf.
  • Schnecken: Kaum befallen, da die Blätter zu hart und aromatisch sind.

Alternative Bezeichnungen und Synonyme

  • Deutsche Namen: Berg-Gamander, Alpen-Gamander
  • Lateinische Synonyme: Teucrium montanum subsp. montanum (je nach Taxonomie auch als Unterart geführt)
  • Englisch: Mountain Germander
  • Französisch: Germandrée des montagnes
  • Italienisch: Camedrio montano

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist der Berg-Gamander bienenfreundlich?

Ja, seine Blüten sind eine gute Nahrungsquelle für Wildbienen und andere Bestäuber.

Kann man Teucrium montanum in Töpfen halten?

Ja, in gut durchlässigen Gefäßen mit sandigem Substrat ist eine Kultur im Topf möglich.

Wie oft muss man den Berg-Gamander gießen?

Nur in längeren Trockenphasen. Er ist sehr trockenheitsresistent.

Ist der Berg-Gamander winterhart?

Ja, er übersteht auch starke Fröste ohne Probleme.

Wächst der Berg-Gamander auch im Schatten?

Nein, er benötigt volle Sonne. Im Schatten kümmert er oder geht ein.

Fazit

Teucrium montanum, der robuste und elegante Berg-Gamander, ist eine ideale Pflanze für naturnahe Gärten, Steingärten, Trockenmauern oder sonnige Hänge. Dank seiner Pflegeleichtigkeit, Winterhärte und seines zierenden Wuchses eignet er sich auch für weniger erfahrene Gärtnerinnen und Gärtner. Seine zarten Blüten und das immergrüne, würzig duftende Laub machen ihn zu einem ganzjährigen Hingucker, der nicht nur das Auge erfreut, sondern auch ökologische Funktionen erfüllt.

Wenn du eine trockenheitsliebende, winterharte Pflanze suchst, die wenig Pflege braucht und gleichzeitig bestäubende Insekten unterstützt, ist der Berg-Gamander eine exzellente Wahl. Auch als Ergänzung in Kräuterbeeten oder zur Bepflanzung rund um den Gartenteich – vorausgesetzt, er bekommt einen trockenen Standort – zeigt er seine Vielseitigkeit.

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Letzte Änderung am 30.07.2025