Lebens(t)räume für Menschen, Tiere & Pflanzen
Gestaltungsbeispiele für naturnahe Lebensräume
Einrichtungsbeispiele.de-Logo
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:
04.09.2024 von Tom

Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille?

Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille?
Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille? - Foto 1

Der Bezeichnung "Heuschrecke" leitet sich vom althochdeutschen Wort "scricken" und bedeutet "plötzliches Springen". Heuschrecken fallen uns oft erst in dem Moment auf, in dem sie sich mit einem schnellen Sprung vor uns in Sicherheit bringen, daher ist es nicht einfach die Vielfalt der Heuschrecken zu unterscheiden. 

Die Familie der Heuschrecken unterteilt sich in zwei Hauptordnungen: Die Kurzfühlerheuschrecken, zu denen auch die Grashüpfer zählen und die Langfühlerheuschrecken, denen auch die Grillen zuzuordnen sind.

Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille?
Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille? - Foto 2

Kurzfühlerheuschrecken (Caelifera)

  • Antennen: Relativ kurz, etwa so lang wie der Körper oder kürzer.
  • Körper: Meist flach, oft gut angepasst an offene Lebensräume wie Wiesen, Felder und trockene Grasflächen.
  • Geräuscherzeugung: Geräusche werden durch das Reiben der Hinterbeine an den Flügeln erzeugt. Die Geräusche sind in der Regel weniger komplex und viel leiser als bei Langfühlerheuschrecken.
  • Beispiele für Arten: Grashüpfer (z.B. Chorthippus parallelus), Feldgrashüpfer (z.B. Chorthippus brunneus), Kurzflügelige Heuschrecke (z.B. Tetrix undulata)

Langfühlerheuschrecken (Ensifera)

  • Antennen: Sehr lang, oft länger als der Körper.
  • Körper: Variabel, oft robuster oder schmaler, an geschützte oder dichter bewachsene Lebensräume angepasst.
  • Geräuscherzeugung: Geräusche werden durch das Reiben der Flügel oder Beine erzeugt. Diese Geräusche sind je nach Art komplex, sehr laut, weithin zu hören und dienen der Fortpflanzung und Reviermarkierung.
  • Beispiele für Arten: Grillen (z.B. Acheta domesticus),  Laubheuschrecken (z.B. Tettigonia viridissima)

Die häufigsten Heuschreckenarten in Deutschland

Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)

Das Grüne Heupferd erreich eine Größe von etwa 30-45 mm (Körperlänge ohne Fühler)

Beschreibung: Grüne Laubheuschrecke, lange Antennen, typischerweise in feuchten, dichten Vegetationen

Typ: Langfühlerheuschrecke (Ensifera)

Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille?
Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille? - Foto 3

Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar)

Größe: Etwa 20-30 mm (Körperlänge ohne Fühler)

Beschreibung: Goldgelbe oder orange Färbung, große Kurzfühlerheuschrecke, häufig in trockenen Wiesen

Typ: Kurzfühlerheuschrecke (Caelifera)

Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille?
Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille? - Foto 4

Feldgrille (Gryllus campestris)

Die Feldgrille erreicht eine Größe von etwa 15-22 mm (Körperlänge ohne Fühler)

Beschreibung: Schwarz, bekannt für ihr lautes Zirpen, lebt in Bodennischen auf offenen Flächen

Typ: Langfühlerheuschrecke (Ensifera)

Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille?
Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille? - Foto 5

Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)

Größe: Etwa 15-25 mm (Körperlänge ohne Fühler)

Beschreibung: Grüner oder brauner Körper, kurze Antennen, häufig in feuchten Wiesen

Typ: Kurzfühlerheuschrecke (Caelifera)

Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille?
Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille? - Foto 6

Feldgrashüpfer (Chorthippus brunneus)

Größe: Etwa 15-22 mm (Körperlänge ohne Fühler)

Beschreibung: Brauner Körper mit dunklen Streifen, kurze Antennen, oft in trockenen Wiesen

Typ: Kurzfühlerheuschrecke (Caelifera)

Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille?
Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille? - Foto 7

Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa)

Die Maulwurfsgrille erreicht eine Größe von etwa 30-40 mm (Körperlänge ohne Fühler)

Beschreibung: Braun, gräbt tief in den Boden, große Vorderbeine zum Graben

Typ: Langfühlerheuschrecke (Ensifera)

Graue Laubheuschrecke (Pholidoptera griseoaptera)

Etwa 20-30 mm (Körperlänge ohne Fühler)

Beschreibung: Grauer oder bräunlicher Körper, lange Antennen, lebt in feuchten Wäldern und Laubstreu
Typ: Langfühlerheuschrecke (Ensifera)

Steppensattelschrecke (Ephippiger ephippiger)

Etwa 20-30 mm (Körperlänge ohne Fühler)

Beschreibung: Gepolsterte Flügeldecken, die wie ein Sattel aussehen, in offenen, trockenen Steppenlandschaften

Typ: Kurzfühlerheuschrecke (Caelifera)

Fazit: 

Grillen und Grashüpfer zählen alle zur Art der Heuschrecken. Während Grillen durch ihr lautes Zirpen auffallen, erzeugen Grashüpfer nur leise Geräusche. Mit das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist die Länge der Antennen, denn Grillen sind Langfühlerheuschrecken und Grashüpfer sind Kurzfühlerheuschrecken.

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Heuschrecke, Grashüpfer oder Grille? (Artikel 6418)

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Reptilien züchten: Welche Arten sind für Anfänger geeignet?
Tom am 20.05.2025

Reptilien züchten: Welche Arten sind für Anfänger geeignet?

Die Faszination Reptilienhaltung und -zuchtDie Haltung von Reptilien hat in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Ob farbenprächtige Geckos, majestätische Schlangen oder urtümliche Schildkröten – Reptilien üben eine ganz besondere Faszination auf viele Tierfreunde aus. Doch während die Haltung an sich schon anspruchsvoll sein

Ein Hauch von Süden: Der Wiedehopf ist zurück
Tom am 30.07.2025

Ein Hauch von Süden: Der Wiedehopf ist zurück

Ein Vogel mit orangebraunem Gefieder, auffälligem schwarz-weißem Flügelmuster, langem, gebogenem Schnabel und einer markanten Federkrone auf dem Kopf: So etwas erwartet man vielleicht in Nordafrika oder Südeuropa, aber nicht auf einer Obstwiese in Deutschland. Und doch ist der Wiedehopf (Upupa epops) genau hier heimisch. Lange Zeit galt er als selten

Krankheiten bei Vogelspinnen erkennen und behandeln
Tom am 01.09.2024

Krankheiten bei Vogelspinnen erkennen und behandeln

Vogelspinnen gehören zu den faszinierendsten und zugleich mysteriösesten Tieren, die man in einem Terrarium halten kann. Sie sind robust, anpassungsfähig und benötigen im Vergleich zu anderen exotischen Haustieren nur wenig Pflege. Dennoch können auch diese beeindruckenden Tiere an verschiedenen Krankheiten leiden, die von ungünstigen Haltungsbedingungen,

Wie es richtig geht: Gottesanbeterinnen halten
Tom am 14.07.2023

Wie es richtig geht: Gottesanbeterinnen halten

Gottesanbeterinnen gehören zur Familie der Mantidae und werden zu den Fangschrecken (Mantodea) gezählt. Es gibt mehr als 1200 Arten, die weltweit in den Tropen und Subtropen zu finden sind. Viele Artem können auch im Terrarium gehalten werden. Da die Tiere Insekten sind, spricht man bei solchen Terrarien meist von Insektarien.Bei der Haltung von

Die Gartenparty: Was ist zu beachten?
Tom am 17.08.2024

Die Gartenparty: Was ist zu beachten?

Der Sommer steht vor der Tür, die Tage werden länger, die Nächte lauer – die perfekte Zeit für eine Gartenparty! Ob eine Geburtstagsfeier, ein Grillabend mit Freunden oder eine entspannte Zusammenkunft im Freien: Eine Gartenparty ist eine wunderbare Möglichkeit, die Natur zu genießen und gleichzeitig eine unvergessliche Zeit mit seinen Liebsten

Begriffe erklärt: Was ist ein Magerrasen?
Tom am 02.05.2025

Begriffe erklärt: Was ist ein Magerrasen?

Naturnahe Schönheit mit ökologischer BedeutungIn der heutigen Zeit suchen immer mehr Gartenliebhaber nach Möglichkeiten, ihren Garten nicht nur pflegeleicht, sondern auch ökologisch wertvoll zu gestalten. Eine besonders interessante und nachhaltige Variante der Gartengestaltung ist der sogenannte Magerrasen. Doch was genau ist ein Magerrasen? Wodurch