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20.03.2025 von Tom

Blobfisch: Der „hässlichste Fisch der Welt“ wird zum Fisch des Jahres 2025

Blobfisch: Der „hässlichste Fisch der Welt“ wird zum Fisch des Jahres 2025

Der Blobfisch, ein Tiefseefisch aus den Gewässern rund um Australien und Tasmanien, hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen – nicht zuletzt aufgrund seines unrühmlichen Titels als „hässlichster Fisch der Welt“. Doch in einer überraschenden Wendung wurde dieser ungewöhnliche Fisch nun von der neuseeländischen Umweltorganisation "Mountain to Sea Conservation Trust" zum „Fisch des Jahres 2025“ gewählt. 

Entdeckung und Lebensraum des Blobfisches

Der Blobfisch (Psychrolutes marcidus) wurde 1926 von dem amerikanischen Meeresbiologen Dr. William Beebe entdeckt. Doch seine wahre Bekanntschaft mit der breiten Öffentlichkeit fand erst viel später statt, als das Bild eines Blobfisches viral ging. Der Fisch lebt in Tiefen von 600 bis 1.200 Metern im Südwest-Pazifik, vor allem in den Gewässern rund um Australien, Tasmanien und Neuguinea.

Blobfische sind Tiefseebewohner, was bedeutet, dass sie in einem Lebensraum leben, der für den Menschen schwer zugänglich ist. In diesen Regionen ist der Druck des Wassers enorm hoch, weshalb der Blobfisch mit einem plumpen Körperbau und einer gelartigen Struktur, mit nur wenig Muskulatur ausgestattet ist. Seine einzigartige Anatomie hilft ihm dabei, in der tiefen, dunklen See zu überleben, indem er den hohen Druck mit einer fast gelatineartigen Konsistenz ausgleicht.

Das „hässlichste“ Aussehen der Welt

Der Blobfisch erhielt seinen berüchtigten Titel als „hässlichster Fisch der Welt“, nachdem ein Foto von einem verendeten Exemplar in den sozialen Medien veröffentlicht wurde. In seiner natürlichen Umgebung ist der Blobfisch mit einer eher unauffälligen Erscheinung ausgestattet: In der Tiefsee, wo der Druck sehr hoch ist, hat er eine ovale, geleeartige Form, die ihm hilft, passiv im Wasser zu schweben, ohne viel Energie aufzuwenden. Wenn er jedoch an die Oberfläche gezogen wird, verändert sich seine Form durch den veränderten Druck stark, er erscheint dann oft wie eine traurige, unförmige Masse. 

Vom ungeliebten Fisch zum Star

Der „Werdegang“ des Blobfisches ist bemerkenswert, da er sich vom wenig beachteten Tiefseebewohner zu einer wahren Berühmtheit entwickelt hat. 2003 nahm das britische Museum of Natural History den Blobfisch in eine Umfrage auf, bei der der hässlichste Fisch des Jahres gewählt werden sollte. Der Blobfisch gewann diese Wahl eindeutig, und dieser Titel verhalf ihm zu seiner weltweiten Bekanntheit. Doch trotz des merkwürdigen Titels hat der Blobfisch mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Einige interessante Fakten:

  • Anpassung an extreme Bedingungen 
    Der Blobfisch hat eine einzigartige Anpassung an das Leben in extremen Tiefen. Sein Körper enthält eine gallertartige Substanz, die leichter ist als Wasser und ihm hilft, sich in der Nähe des Meeresbodens zu bewegen, ohne viel Energie aufzuwenden. Dadurch kann er weitgehend passiv „schwimmen“, ohne viel Aufwand zu betreiben.
  • Nahrungssuche
    Der Blobfisch ist kein aktiver Jäger. Stattdessen lebt er von der Nahrung, die an den Meeresboden sinkt, wie kleine Krebstiere und andere organische Partikel. Sein langsames „Herumschweben“ im Wasser erlaubt es ihm, seine Energie zu schonen, da er keine aufwendigen Jagdstrategien verfolgen muss.
  • Bedrohung durch Tiefseefischerei
    Eine der größten Gefahren für den Blobfisch ist die Tiefseefischerei. Da der Blobfisch als Beifang in den Netzen von Tiefseefischern landet, ist seine Population bedroht. Dies hat dazu beigetragen, dass er in den letzten Jahren als besonders schützenswert eingestuft wurde.
  • Ökologischer Beitrag
    Auch wenn der Blobfisch auf den ersten Blick keine offensichtliche Rolle im Ökosystem zu spielen scheint, ist er als Teil des Nahrungsnetzes in der Tiefsee von Bedeutung. Durch seine passive Lebensweise trägt er dazu bei, das Gleichgewicht in seinem Ökosystem aufrechtzuerhalten.

Schönheit auf den zweiten Blick

Der Blobfisch ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass es bei Tieren nicht nur um nützliche Eigenschaften, interessantes Verhalten oder eine ansprechende Optik geht, sondern vielmehr um das größere Bild. Der Blobfisch hat eine wichtige Funktion im Ökosystem und seine schützenswerte Existenz sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen. Vielleicht können wir alle etwas von ihm lernen: Schönheit ist nicht immer das, was man auf den ersten Blick sieht, und jeder hat seinen Platz in der Natur, auch wenn dieser manchmal unerkannt bleibt.

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Blobfisch: Der „hässlichste Fisch der Welt“ wird zum Fisch des Jahres 2025 (Artikel 6798)

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