Pflege nach der Blüte: Was die Forsythie jetzt braucht
Forsythien gehören zu den bekanntesten Ziersträuchern im Frühlingsgarten. Auch wenn sie heute nicht mehr ganz so beliebt sind wie früher – vor allem, weil ihre Blüten kaum Nahrung für Insekten bieten – finden sie sich dennoch weiterhin in vielen Gärten. Ihre leuchtend gelben Blüten sind ein echter Farbklecks nach dem Winter und machen sie zu einem klassischen Frühlingsboten. Damit die Blüte allerdings auch im nächsten Jahr wieder ebenso ausfällt, ist etwas Pflege notwendig.
Blütezeit, Rückschnitt und Sommerpflege
Die Forsythie blüht in der Regel ab Mitte März bis in den April hinein, je nach Witterung. An besonders geschützen, sonnigen Standorten beginnt ihr Blüte oft sogar schon im Februar. Die Blüten erscheinen noch vor dem Blattaustrieb direkt an den vorjährigen Trieben, was ihr die charakteristische, fast vollständig gelb leuchtende Erscheinung verleiht. Da sie so früh im Jahr blüht, ist sie ein beliebter Orientierungspunkt für Hobbygärtner – zum Beispiel auch als Signal für den ersten Rasenschnitt oder den Rückschnitt von Rosen. Sobald die gelben Blüten jedoch abfallen, beginnt für die Pflanze eine neue Phase, in der gezielte Pflege wichtig ist.
Unmittelbar nach der Blüte ist der ideale Zeitpunkt für den jährlichen Rückschnitt. Forsythien blühen ausschließlich am zwei- bis dreijährigen Holz. Werden sie nicht regelmäßig geschnitten, vergreisen sie: Die Triebe werden lang und kahl, die Blütenfülle lässt spürbar nach. Ein gezielter Auslichtungsschnitt hilft, das Wachstum zu lenken und die Blühfreude zu erhalten.
Dazu werden etwa ein Drittel der ältesten, am weitesten verholzten Triebe bodennah entfernt. Gleichzeitig kann man jüngere Triebe um etwa ein Drittel einkürzen, um die Verzweigung zu fördern. Wichtig: Nicht zu spät im Jahr schneiden – ein Rückschnitt im Sommer oder Herbst würde die Blütenansätze für das nächste Frühjahr entfernen.
Nach dem Rückschnitt lohnt es sich, der Forsythie etwas Kompost oder einen organischen Volldünger zu geben, um den Neuaustrieb zu unterstützen. Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein, Staunässe ist zu vermeiden. Forsythien stehen am liebsten sonnig bis halbschattig.
Verjüngung bei älteren Sträuchern
Wurde die Forsythie über Jahre nicht mehr geschnitten, lässt sich durch eine schrittweise Verjüngung über zwei bis drei Jahre wieder mehr Vitalität erreichen. Dabei wird jedes Jahr ein Teil der alten Haupttriebe entfernt und durch junge, kräftige Bodentriebe ersetzt. Ein radikaler Rückschnitt "auf den Stock" ist zwar möglich, führt aber meist zu einem Jahr ohne Blüte – und sollte nur im Notfall erfolgen.
Sommerpflege für einen strahlenden Auftritt
Auch wenn die Forsythie nach der Blüte erst einmal unscheinbarer wirkt, lohnt sich die Aufmerksamkeit. Mit dem richtigen Rückschnitt und etwas Pflege bleibt sie über viele Jahre hinweg ein farbenfroher Frühlingsbote im Garten.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de