Invitro Pflanzen im Aquarium
Einrichtungsbeispiele mit In vitro Wasserpflanzen
Wissenswertes zu Invitro Pflanze
Definition
Bei Invitro Pflanzen handelt es sich um Aquariumpflanzen, die unter Laborbedingungen gezogen werden. Sie wachsen auf einem speziellen Medium wie zum Beispiel Agar-Agar.
Die Laborpflanzen, auch Meristemkulturen genannt, werden dabei in Gärtnereien aus winzigen Jungpflanzen gezogen. Sie bleiben teilweise so lange in ihrer Nährlösung, bis die beliebten Aquarienpflanzen so groß sind, dass sie direkt ins Aquarium eingesetzt werden können.
Neben den gängigen Aquarienpflanzen wird auch verschiedenes Moos aus Invitro-Kulturen angeboten.
Öfter noch wie gängige Topfpflanzen werden sie emers, also außerhalb des Wassers gezogen. Es gibt allerdings auch Arten, die submers gezüchtet werden.
Vorteile
Da die Pflanzen nicht in Aquariumwasser gezogen oder aus der Natur entnommen werden, sind sie frei von Algen, Keimen, Parasiten, Pestiziden, Pilzen und Schnecken, die sich ein Aquarianer mit "normalen" Wasserpflanzen einschleppen kann. Die Gefahr von blinden Passagieren besteht somit nicht.
Da besonders Wirbellose wie Garnelen, Krebse und Krabben empfindlich auf Parasiten und Pestizide reagieren können, ist die Verwendung von In vitro Pflanzen eine sehr gute Möglichkeit, solche Risiken auszuschließen.
Invitro-Pflanzen können also auch sofort ohne langwieriges Wässern in laufende und besetzte Aquarien eingepflanzt werden, ohne dass die Lieblinge des Aquariumbesitzers Schaden nehmen können.
Nachteile
Wenn Invitro-Aquariumpflanzen zu lange gelagert werden, kann es vorkommen, dass der Nährboden bereits verbraucht ist und die Pflänzchen aber bereits so geschädigt sind, dass sie sich im Becken nicht wie erhofft entwickeln oder sogar eingehen. Beim Kauf von In-vitro-Pflanzen sollte deshalb immer darauf geachtet werden, dass ausreichend Nährboden an den Wurzeln vorhanden ist.
Meist benötigen Wasserpflanzen aus Invitro-Kulturen länger bis sie wachsen und gedeien. Die Umstellung von keimfreier Kultur zum keimreichen Aquarienmilieu benötigt Zeit.
Einsetzen
Vor dem Einsetzen ins Aquarium muss die Nährlösung abgespühlt werden. Am besten geschieht dies in einem Gefäß mit Aquarienwasser oder vorsichtig unter dem Wasserhahn.
Es befindet sich keine Steinwolle oder ähnliches an den Wurzeln, was entfernt werden müsste.
Nach dem Säubern des Wurzelbereichs kann die Invitropflanze noch geteilt oder direkt ins Substrat eingesetzt werden.