Utricularia graminifolia im Aquarium
Einrichtungsbeispiele mit Grasblättriger Wasserschlauch

Wissenswertes zu Utricularia graminifolia
Utricularia graminifolia, der Grasblättrige Wasserschlauch, ist eine ungewöhnliche Vordergrundpflanze im Aquarium, die botanisch zu den fleischfressenden Pflanzen zählt. Trotz ihrer feinen, grasähnlichen Struktur gehört sie zur Gattung Utricularia, die durch ihre unterirdischen Fangblasen für Kleinstlebewesen bekannt ist. In der Aquaristik wird sie wegen ihres dichten, rasenartigen Wuchses geschätzt.
Herkunft
Diese Art stammt aus Asien und ist in feuchten bis überschwemmten Graslandschaften Indiens, Sri Lankas, Chinas und weiterer südostasiatischer Regionen verbreitet. Sie wächst dort in saisonal nassen Böden, am Rand von Bächen und in sumpfigen Senken.
Aussehen
Der grasblättrige Wasserschlauch bildet flache Teppiche aus schmalen, hellgrünen Blättern, die wie feines Gras aussehen. Die Blätter sind linealisch bis leicht gebogen und erreichen meist nur eine Höhe von etwa 2 bis 5 cm. Unter der Oberfläche bilden sich feine Rhizome und winzige Fangblasen, die der Nährstoffaufnahme aus dem Wasser dienen. Anders als viele andere Aquarienpflanzen wirkt Utricularia graminifolia besonders weich und natürlich im Gesamtbild.
Standort
Die Pflanze bevorzugt gut beleuchtete Standorte im Vordergrund des Aquariums, wo sie sich zu einem dichten Teppich ausbreiten kann. Die Ausbreitung gelingt am besten auf nährstoffarmem, feinkörnigem Substrat oder direkt auf Lavagestein oder Soil. Eine CO2-Zugabe und gute Lichtverhältnisse sind für dauerhaftes Wachstum nahezu unverzichtbar.
Pflegehinweise
Die Art stellt gewisse Ansprüche an die Pflege. Sie gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 22 und 28 °C, einem pH-Wert von 5,0 bis 7,0 und möglichst weichem Wasser. Da sie auf eine kontinuierliche Nährstoffversorgung über das Wasser angewiesen ist, empfiehlt sich eine ausgewogene Mikronährstoffdüngung. Gleichzeitig sollte das Wasser möglichst wenig organische Belastung aufweisen, da sich die filigranen Strukturen sonst leicht mit Algen zusetzen. Regelmäßiges Zurückschneiden fördert eine gleichmäßige Teppichbildung.
Vermehrung
Die Pflanze vermehrt sich vegetativ über Ausläufer. Abgetrennte Stücke mit intakten Rhizomen können an anderer Stelle eingesetzt werden, wo sie erneut anwachsen und sich weiter verzweigen.
Nutzen
Neben ihrer ungewöhnlichen Zugehörigkeit zu den fleischfressenden Pflanzen überzeugt Utricularia graminifolia durch ihre besondere Ästhetik. Sie eignet sich hervorragend für Naturaquarien und Layouts mit naturnahem Charakter. Aufgrund ihrer feinen Struktur bietet sie kleinen Aquarienbewohnern wie Garnelen Schutz und Rückzugsflächen.
Schädlinge und Krankheiten
Die Pflanze reagiert empfindlich auf schlechte Wasserqualität und Konkurrenz durch Algen. Besonders Fadenalgen können sich leicht zwischen den feinen Blättern festsetzen. Eine gute Wasserhygiene, konstante Düngung und ausreichend CO2 sind entscheidend für eine gesunde Entwicklung.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Die Bezeichnung „Grasblättriger Wasserschlauch“ bezieht sich auf das grasähnliche Erscheinungsbild der Pflanze. Der Gattungsname Utricularia geht auf das lateinische „utriculus“ (kleiner Schlauch) zurück und verweist auf die winzigen Fangblasen. Der Artname graminifolia bedeutet wörtlich „grasblättrig“.