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Aquilegia atrata im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Schwarzviolette Akelei

Aquilegia atrata im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Schwarzviolette Akelei)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Harald Süpfle, Schwarzviolette Akelei (Aquilegia atrata) 03, CC BY-SA 2.5

Wissenswertes zu Aquilegia atrata

Die Aquilegia atrata, auch bekannt als Schwarzviolette Akelei, ist eine außergewöhnlich attraktive Staude aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), die sich durch ihre elegant geformten, dunklen Blüten auszeichnet. Mit ihrem geheimnisvollen Farbspiel aus tiefem Violett bis nahezu Schwarz zählt sie zu den spektakulärsten Arten innerhalb der Gattung Aquilegia, die über 70 Arten umfasst. Diese Staude ist nicht nur ein dekoratives Highlight für Naturgärten, Bauerngärten oder Wildstaudenbeete, sondern eignet sich durch ihre Standortansprüche auch hervorragend zur Pflanzung am Gartenteich oder an halbschattigen Gehölzrändern.

Herkunft und natürliche Verbreitung

Die Schwarzviolette Akelei ist in den gemäßigten Zonen Europas heimisch, insbesondere in den Alpenregionen und angrenzenden Mittelgebirgen. Sie wächst bevorzugt auf frischen bis feuchten Wiesen, in lichten Wäldern und an Bachläufen. Ihr natürlicher Lebensraum bietet Hinweise auf die idealen Bedingungen für eine erfolgreiche Kultur im Garten.

Gattung und Familie

Die Gattung Aquilegia umfasst mehrjährige, krautige Pflanzen, die hauptsächlich in der nördlichen Hemisphäre verbreitet sind. Sie gehört zur Familie der Ranunculaceae, also der Hahnenfußgewächse, die viele weitere bekannte Zierpflanzen wie Anemonen, Rittersporn und Clematis umfasst. Charakteristisch für diese Familie sind zumeist giftige, aber sehr attraktive Pflanzen mit einer großen Blütenvielfalt.

Beschreibung und Aussehen

Aquilegia atrata erreicht eine Wuchshöhe von etwa 40 bis 70 Zentimetern. Die mehrjährige Pflanze bildet eine kompakte, horstbildende Struktur mit zarten, fiedrig geteilten Blättern, die eine dekorative hellgrüne bis bläuliche Farbe haben.

Das Highlight sind jedoch eindeutig die Blüten, die zwischen Mai und Juni erscheinen. Die fünfblättrigen, glockenförmigen Blüten stehen an langen, gebogenen Stielen und zeigen ein einzigartiges Farbspiel von dunklem Violett bis Schwarz. Typisch für Akeleien sind die rückwärts gerichteten, spornartigen Auswüchse der Blütenblätter, die Nektar enthalten und besonders Hummeln und langrüsselige Insekten anlocken.

Haltung und Pflege im Garten

Aquilegia atrata ist relativ pflegeleicht und stellt keine übermäßig hohen Ansprüche an ihren Standort. Dennoch profitiert sie von bestimmten Bedingungen, um ihre volle Pracht zu entfalten:

  • Standort: Halbschattig bis sonnig, wobei Standorte mit Morgen- oder Abendsonne bevorzugt werden.
  • Boden: Humos, frisch bis feucht, gut durchlässig. Ein leicht kalkhaltiger Boden ist von Vorteil.
  • Gießen: Gleichmäßige Feuchtigkeit wird geschätzt, Staunässe ist jedoch zu vermeiden.
  • Düngung: Eine gelegentliche Kompostgabe im Frühjahr reicht aus. Zu nährstoffreiche Böden führen zu übermäßigem Blattwuchs auf Kosten der Blüten.

Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert bei manchen Pflanzen eine zweite Blüte oder verlängert die Lebensdauer. Akeleien neigen zur Selbstaussaat, was bei der Gestaltung von Naturgärten sehr erwünscht sein kann.

Pflanzung am Gartenteich

Die Schwarzviolette Akelei eignet sich sehr gut für die Pflanzung im Uferbereich eines Gartenteichs. Dort profitiert sie von der erhöhten Luftfeuchtigkeit und dem frischen Boden. Wichtig ist jedoch, dass der Standort nicht dauerhaft nass ist, da stehendes Wasser die Wurzeln schädigen kann. Ideal sind leicht erhöhte Uferbereiche oder Plätze mit regelmäßigem Wasserzugang, aber gutem Wasserabzug.

Giftigkeit

Wie viele Mitglieder der Hahnenfußgewächse enthält auch Aquilegia atrata giftige Alkaloide, insbesondere in den Samen und Wurzeln. Der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen führen. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn kleine Kinder oder Haustiere Zugang zum Garten haben. Bei Berührung sind jedoch keine toxischen Reaktionen zu erwarten, sodass die Pflanze bedenkenlos gepflegt werden kann.

Vermehrung und Zucht

Aquilegia atrata lässt sich auf zwei Arten zuverlässig vermehren:

  • Aussaat: Die einfachste Methode ist die Selbstaussaat. Alternativ kann im Spätsommer oder zeitigen Frühjahr ausgesät werden. Die Samen benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation), um keimfähig zu werden.
  • Teilung: Ältere Pflanzen lassen sich im Frühling oder Spätsommer vorsichtig teilen. Diese Methode ist jedoch weniger verbreitet, da Akeleien eine Pfahlwurzel bilden und empfindlich auf Wurzelverletzungen reagieren.

Züchtungen und Kreuzungen mit anderen Arten der Gattung Aquilegia sind häufig, wodurch sich auch neue Farbvarianten ergeben können. Rein erhaltene Linien von Aquilegia atrata sind jedoch besonders wertvoll für botanisch orientierte Gärten.

Krankheiten und Schädlinge

Akeleien gelten im Allgemeinen als robust, können jedoch gelegentlich von typischen Staudenkrankheiten befallen werden:

  • Mehltau (falscher oder echter): Tritt meist bei trockener Witterung und schlechter Luftzirkulation auf.
  • Minierfliegen: Die Larven fressen sich durch die Blätter und hinterlassen sichtbare Gänge.
  • Wurzelfäule: Bei zu nassem Standort möglich.

Regelmäßige Pflege, Standortwahl und ggf. biologische Schädlingsbekämpfung helfen, größeren Schaden zu vermeiden. Mulchen und ein lockerer Boden fördern die Pflanzengesundheit.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem botanischen Namen Aquilegia atrata sind folgende Bezeichnungen gebräuchlich:

  • Schwarzviolette Akelei
  • Dunkle Akelei
  • Schwarze Akelei (wobei dies auch auf Aquilegia vulgaris var. atropurpurea zutreffen kann)

Im Handel können diese Bezeichnungen variieren, daher empfiehlt sich beim Kauf der Blick auf den botanischen Namen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Aquilegia atrata winterhart?

Ja, die Schwarzviolette Akelei ist absolut winterhart und übersteht Temperaturen bis -20 Grad Celsius problemlos. Eine Abdeckung ist nur in sehr rauen Lagen notwendig.

Verträgt sich Aquilegia atrata mit anderen Pflanzen?

Ja, sie ist ein idealer Partner für andere Stauden wie Farnen, Astilben oder Storchschnabel. Auch in Wildstaudenmischungen fügt sie sich harmonisch ein.

Wie lange lebt eine Akelei?

Die Pflanze selbst lebt meist nur 3–5 Jahre, sät sich aber zuverlässig selbst aus, sodass sie sich langfristig im Garten etabliert.

Kann man Aquilegia atrata im Topf halten?

Grundsätzlich ja, jedoch sollte auf ausreichende Tiefe für die Pfahlwurzel geachtet werden. Regelmäßige Feuchtigkeit und gute Drainage sind im Topf essenziell.

Ist Aquilegia atrata eine Bienenpflanze?

Ja, sie zieht vor allem Hummeln und langrüsselige Wildbienen an, die in der Lage sind, den Nektar aus den Sporen zu erreichen.

Fazit

Die Aquilegia atrata ist eine faszinierende, vielseitig einsetzbare Wildstaude mit hoher ökologischer und gestalterischer Bedeutung. Ihre dunklen, geheimnisvollen Blüten machen sie zu einem Blickfang in jedem Garten – ob als Solitärpflanze, in Gruppen oder als Begleiter am Gartenteich. Pflegeleicht, robust und anpassungsfähig bereichert sie nicht nur optisch, sondern auch funktional durch ihre Attraktivität für Bestäuber. Wer einen naturverbundenen Garten liebt, sollte auf dieses stille Juwel keinesfalls verzichten.

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Letzte Änderung am 25.04.2025