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Lathyrus pratensis im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Wiesen-Platterbse

Lathyrus pratensis im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Wiesen-Platterbse)

Wissenswertes zu Lathyrus pratensis

Herkunft und Verbreitung

Lathyrus pratensis, besser bekannt als Wiesen-Platterbse, ist eine heimische Wildpflanze Europas und Westasiens. Sie wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Wiesen, an Wegrändern und in offenen Gebüschen. Ursprünglich in gemäßigten Klimazonen verbreitet, hat sich die Wiesen-Platterbse auch in Nordamerika eingebürgert. Sie ist ein klassisches Beispiel für die Artenvielfalt traditioneller Kulturlandschaften.

Gattung und Familie

Die Wiesen-Platterbse gehört zur Gattung Lathyrus innerhalb der Familie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler oder Leguminosen). Diese Familie ist bekannt für ihre Fähigkeit, in Symbiose mit Bodenbakterien Stickstoff zu binden, was zur Bodenverbesserung beiträgt. Die Gattung Lathyrus umfasst etwa 160 Arten, darunter auch die beliebte Edelwicke.

Beschreibung und Aussehen

Lathyrus pratensis ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 30 und 100 Zentimetern erreichen kann. Sie bildet dünne, verzweigte Stängel, die oft an benachbarten Pflanzen emporklettern oder niederliegen. Die Blätter sind paarig gefiedert mit zwei bis sechs Paar länglich-elliptischer Blättchen. An den Enden der Blätter sitzen meist verzweigte Ranken, die der Pflanze Halt geben.

Die auffälligsten Merkmale sind die leuchtend gelben Blüten, die von Mai bis August erscheinen. Diese sind schmetterlingsförmig und in lockeren, traubigen Blütenständen angeordnet. Nach der Blüte entwickeln sich schmale Hülsenfrüchte, die zahlreiche Samen enthalten.

Haltung und Pflege im Garten

Die Wiesen-Platterbse ist eine pflegeleichte Pflanze, die wenig Ansprüche stellt:

  • Standort: Sonnig bis halbschattig
  • Boden: Durchlässig, mäßig nährstoffreich, kalkhaltig bevorzugt
  • Wasserbedarf: Mäßig, verträgt kurze Trockenperioden
  • Pflege: In naturnahen Gärten benötigt die Pflanze kaum Pflege. Ein gelegentlicher Rückschnitt nach der Blüte kann die Selbstaussaat eindämmen und die Blütenbildung fördern.

Wichtig ist, dass der Standort nicht zu stark beschattet ist, da die Wiesen-Platterbse ansonsten kümmerlich wächst oder vergeht.

Pflanzung am Gartenteich

An einem naturnah gestalteten Gartenteich kann Lathyrus pratensis wunderbar am Uferbereich eingesetzt werden, insbesondere in den Feuchtzonen. Hier bietet sie Insekten Nahrung und trägt zur Biodiversität im Garten bei. Der Boden sollte leicht feucht, aber nicht dauerhaft nass sein. In Kombination mit anderen heimischen Wildblumen schafft die Wiesen-Platterbse einen harmonischen Übergang vom Wasser zur Wiese.

Giftigkeit

Die Wiesen-Platterbse enthält in geringen Mengen toxische Substanzen, insbesondere bestimmte Alkaloide, die bei übermäßigem Verzehr durch Weidetiere wie Pferde oder Rinder zu Vergiftungserscheinungen führen können. Für Menschen ist sie in normalen Gartensituationen unbedenklich, da weder ein intensiver Kontakt noch ein Verzehr üblich sind.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung von Lathyrus pratensis erfolgt am besten über Samen. Diese können im Frühling direkt ins Freiland gesät werden:

  • Vorbehandlung: Die Samen profitieren von einer kurzen mechanischen Anrauung (z. B. mit Sandpapier) oder einer Warmwasserbehandlung, um die Keimung zu fördern.
  • Aussaatzeitpunkt: März bis Mai
  • Keimdauer: Etwa 2 bis 4 Wochen bei Temperaturen um die 15–20 °C

Eine Vermehrung durch Teilung ist theoretisch möglich, wird aber selten praktiziert, da die Pflanze tiefreichende Wurzelsysteme entwickelt.

Züchterisch wird die Wiesen-Platterbse kaum bearbeitet, da sie primär in Wildpflanzenmischungen verwendet wird und ihre ursprüngliche Form bereits optimal an die heimischen Gegebenheiten angepasst ist.

Krankheiten und Schädlinge

Lathyrus pratensis gilt als relativ robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. In seltenen Fällen können auftreten:

Vorbeugend hilft ein luftiger Standort, eine gute Bodendrainage und das Entfernen befallener Pflanzenteile.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem geläufigen Namen Wiesen-Platterbse sind folgende Begriffe gebräuchlich:

  • Wiesenwicke (regional)
  • Wilde Platterbse
  • Gelbe Platterbse
  • Wissenschaftlich korrekt lautet der Name Lathyrus pratensis.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Lathyrus pratensis eine gute Bienenpflanze?

Ja, die Wiesen-Platterbse ist eine ausgezeichnete Nahrungsquelle für Wildbienen und Hummeln, da sie reichlich Nektar und Pollen bietet.

Kann man die Wiesen-Platterbse im Topf ziehen?

Grundsätzlich ist das möglich, erfordert jedoch einen tiefen Topf wegen der langen Pfahlwurzel. Besser gedeiht sie im Freiland.

Ist die Wiesen-Platterbse winterhart?

Ja, Lathyrus pratensis ist absolut winterhart und verträgt Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt.

Breitet sich die Pflanze stark aus?

Unter optimalen Bedingungen kann sie sich durch Samen selbst aussäen, aber sie bleibt in der Regel gut kontrollierbar.

Passt die Wiesen-Platterbse in ein Staudenbeet?

Ja, besonders in naturnah gestaltete Beete oder Wiesenflächen integriert sie sich hervorragend und harmoniert gut mit anderen Wildstauden.

Fazit

Die Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis) ist eine charmante und vielseitige Wildpflanze, die nicht nur optische Akzente setzt, sondern auch ökologisch wertvoll ist. Sie eignet sich hervorragend für naturnahe Gärten, extensive Wiesenflächen und die Bepflanzung von Gartenteichrändern. Ihre leuchtend gelben Blüten locken Bestäuber an und fördern die Artenvielfalt. Durch ihre Genügsamkeit und Robustheit ist sie auch für weniger erfahrene Gärtner eine empfehlenswerte Wahl. Wer einen nachhaltigen, biodiversen Garten anstrebt, sollte auf diese heimische Schönheit keinesfalls verzichten.