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Galium verum im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Echtes Labkraut

Galium verum im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Echtes Labkraut)
Galium verum (Echtes Labkraut)

Wissenswertes zu Galium verum

Allgemeine Informationen: Herkunft, Familie und Gattung

Galium verum, im Deutschen auch als Echtes Labkraut bekannt, ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Diese Familie zählt zu den artenreichsten im Pflanzenreich und umfasst unter anderem bekannte Gattungen wie Rubia (Färberröte) oder Coffea (Kaffee). Innerhalb der Familie gehört das Echte Labkraut zur Gattung Galium, die weltweit mit über 600 Arten vertreten ist. Galium verum ist dabei eine der auffälligeren Arten, insbesondere durch seinen angenehmen Honigduft und die leuchtend gelben Blütenstände.

Ursprünglich ist das Echte Labkraut in weiten Teilen Europas und Asiens heimisch. Es wächst bevorzugt auf trockenen, kalkhaltigen Böden, in Wiesen, an Wegrändern und in lichten Wäldern. In Deutschland ist es weit verbreitet und kommt sowohl in Flachland- als auch in Mittelgebirgslagen häufig vor.

Botanische Beschreibung und Aussehen

Galium verum zeichnet sich durch einen filigranen, aber gleichzeitig dichten Wuchs aus. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von etwa 30 bis 80 Zentimetern, unter idealen Bedingungen sogar bis zu einem Meter. Die Stängel sind dünn, vierkantig und meist aufrecht oder leicht niederliegend.

Ein charakteristisches Merkmal sind die nadelförmigen Blätter, die in sogenannten Quirlen zu sechst bis acht um den Stängel angeordnet sind. Die Blätter sind schmal, lanzettlich und etwa 1 bis 2 Zentimeter lang. Sie fühlen sich etwas rau an, was an den feinen, rückwärts gerichteten Härchen liegt.

Besonders auffällig sind die goldgelben, kleinen Blüten, die von Juni bis September in dichten, rispenartigen Blütenständen erscheinen. Die Einzelblüten besitzen vier Blütenblätter und verströmen einen süßen, an Honig erinnernden Duft. Dieser lockt zahlreiche Bestäuber wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an, was das Labkraut zu einer wertvollen Insektenpflanze im naturnahen Garten macht.

Haltung und Standort im Garten

Galium verum ist eine äußerst pflegeleichte und genügsame Pflanze, die sich gut für naturnahe Gärten, Blumenwiesen oder als Bodendecker auf mageren Standorten eignet. Sie bevorzugt:

  • Sonnige bis halbschattige Lagen
  • Trockene bis mäßig feuchte Böden
  • Kalkhaltige, nährstoffarme Substrate

Einmal etabliert, kommt das Echte Labkraut gut mit Trockenheit zurecht und benötigt kaum Pflege. Ein Rückschnitt nach der Blüte kann den Neuaustrieb fördern und verhindert eine unkontrollierte Selbstaussaat.

Pflanzung am Gartenteich

Auch wenn Galium verum trockene Standorte bevorzugt, eignet es sich bedingt für die Randbepflanzung von Gartenteichen – allerdings nur im äußeren Uferbereich, wo der Boden zwar frisch, aber nicht dauerhaft nass ist. In dauerhaft feuchten Zonen oder gar in stehender Nässe würde die Pflanze faulen. In Kiesbeeten oder leicht erhöhten, sonnigen Böschungsbereichen rund um den Teich kann das Labkraut jedoch eine schöne natürliche Ergänzung darstellen.

Giftigkeit

Galium verum gilt als nicht giftig für Menschen und Tiere. Im Gegenteil: Früher wurde die Pflanze sogar zur Herstellung von Labenzymen verwendet – daher auch der Name „Labkraut“. Besonders in der Käseherstellung wurde sie eingesetzt, um Milch zum Gerinnen zu bringen.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung des Echten Labkrauts ist einfach und kann auf zwei Arten erfolgen:

  • Aussaat: Die Pflanze bildet feine Samen, die im Spätsommer geerntet und im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Anzuchttöpfe gesät werden können. Lichtkeimer – daher nur leicht andrücken und nicht mit Erde bedecken.
  • Teilung: Größere Pflanzen lassen sich im Frühjahr oder Herbst problemlos teilen. Die Wurzeln bilden ein feines Netz, das leicht zerteilt werden kann.

Da Galium verum sich durch Selbstaussaat stark verbreiten kann, sollte man die Samenbildung bei Bedarf kontrollieren, insbesondere in naturnahen Gärten mit vielen offenen Flächen.

Krankheiten und Schädlinge

Das Echte Labkraut ist äußerst resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen. In seltenen Fällen kann es bei zu dichter Bepflanzung oder übermäßiger Feuchtigkeit zu Pilzbefall kommen, etwa durch Mehltau oder Wurzelfäule. Diese Probleme lassen sich jedoch durch einen luftigen Stand und geeignete Bodenbedingungen leicht vermeiden.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem geläufigen Namen „Echtes Labkraut“ ist Galium verum unter weiteren regionalen oder historischen Bezeichnungen bekannt:

  • Gelbes Labkraut
  • Unser Frauen Bettstroh
  • Labkraut (allgemein)
  • Goldenes Labkraut
  • Honigkraut

Die Bezeichnung „Bettstroh“ stammt übrigens aus dem Mittelalter, als man das duftende Kraut zum Auspolstern von Betten verwendete – es wirkte angenehm duftend und galt als symbolisch rein.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Galium verum winterhart?

Ja, das Echte Labkraut ist vollständig winterhart und übersteht Temperaturen bis weit unter den Gefrierpunkt. Die oberirdischen Teile sterben im Herbst ab, treiben aber im Frühjahr wieder kräftig aus.

Kann man Galium verum essen oder verwenden?

Die Pflanze ist essbar, wenn auch nicht besonders aromatisch. Die Blüten wurden früher zum Färben verwendet, die Pflanze selbst für Käseherstellung. Heute ist die Nutzung eher dekorativ und ökologisch interessant.

Ist Galium verum invasiv?

Im naturnahen Garten kann sich die Pflanze durch Selbstaussaat gut verbreiten. Eine invasive Tendenz im negativen Sinne zeigt sie jedoch nicht. Ein Rückschnitt nach der Blüte hilft bei der Kontrolle.

Welche Pflanzen harmonieren gut mit Galium verum?

Schön kombiniert werden kann das Labkraut mit anderen Wildstauden wie Schafgarbe, Margeriten, Wiesensalbei, Glockenblumen oder Johanniskraut. Auch Gräser wie das Federgras oder Blaugras ergänzen die feinen Strukturen wunderbar.

Fazit

Galium verum ist eine attraktive, pflegeleichte Wildstaude, die nicht nur optisch durch ihre goldgelben Blüten und feinen Blätter überzeugt, sondern auch ökologisch einen wichtigen Beitrag leistet. Besonders in naturnahen GärtenAllgemeine Informationen: Herkunft, Familie und Gattung